Gemeinsam mit einem 16-köpfigen Team der Schnell-Einsatz-Einheit Wasser Ausland, kurz SEEWA, des Technischen Hilfswerks arbeitet der Kelkheimer, der seit 2012 dem Hofheimer Ortsverband vorsteht und seit über 30 Jahren im aktiv ist, daran, dass die Bevölkerung der vom Erdbeben am 25. April besonders betroffenen Hauptstadt Kathmandu mit Trinkwasser versorgt werden kann. Das Team löste die erste Mannschaft der Einheit ab, die bereits einen Tag nach dem ersten Erdbeben aufgebrochen ist.
Das THW betreibt dafür gegenwärtig zwei sogenannte Trinkwasseraufbereitungsanlagen. In ihnen wird das Wasser zunächst von groben Verschmutzungen befreit und anschließend chemisch so aufbereitet, dass es den Standards der Weltgesundheitsorganisation (WHO) entspricht. Im Anschluss kann es der Bevölkerung zur Verfügung gestellt werden. Um die Qualität des Wassers ständig zu kontrollieren, werden engmaschig Kontrollen durchgeführt, dafür führt das Technische Hilfswerk stets auch ein mobiles Labor und entsprechend ausgebildetes Personal mit an den Einsatzort. Robert Laudan ist vor Ort als Fachmann für Elektrik im Einsatz.
Neben der Inbetriebnahme der Anlagen zum Einsatzbeginn ist besonders die Wartung und Instandhaltung der Anlagen die zentrale Aufgabe der Einheit vor Ort, um zu gewährleisten, dass diese nicht durch die Beanspruchung ausfallen.
Einen Schreck gab es für die Helfer in Nepal kurz nach der Ankunft des Hofheimer Ortsbeauftragten. Ein erneutes Erdbeben der Stärke 7.4 auf der Richterskala erschütterte Nepal, auch für die THW-Kräfte deutlich spürbar. Die Arbeiten mussten dadurch für kurze Zeit unterbrochen werden, konnten im Anschluss jedoch wieder aufgenommen worden.
Robert Laudan betont, dass es eine große Herausforderung ist, unter den gegebenen Umständen zu arbeiten, in einem Team, in dem sich wirklich alle voll und ganz aufeinander verlassen können, jedoch auch große Freude macht zu helfen. „Jeder hat seine Spezialfähigkeiten und alle arbeiten toll zusammen. Die Bevölkerung ist von der Hilfe und Arbeit sehr angetan. Wo wir auch hinkommen, erfahren die Helfer mit den schwarz-rot-goldenen Flaggen auf dem T-Shirt die Dankbarkeit.“
So betroffen solche Katastrophen auch machen, so sehr betont Laudan auch die Wichtigkeit von Hilfe,
wie sie das THW dort leistet. „Das wichtigste für uns als Organisation und auch als Ortsverband sind die Helfer. Ohne sie können wir nicht helfen und umso mehr freuen wir uns über jeden neuen Helfer und jeden neuen Jugendlichen in unserer Jugendgruppe, die sich auch vorstellen können, zu helfen!“ So freute sich der Ortsbeauftragte gerade erst am letzten Wochenende darüber, vier neuen Helferinnen und Helfern aus Hofheim zum Bestehen der Grundausbildungsprüfung aus Nepal gratulieren zu können.
Mit seinen Anlagen ist das Technische Hilfswerk momentan in der Lage, jeden Tag zwischen 100.000 und 120.000 Liter Trinkwasser für die Bevölkerung bereitzustellen. Das Wasser wird direkt an der Aufbereitungsstelle verteilt, aber auch mit Hilfe von LKWs an weiter entfernte Stellen in der Großstadt transportiert. Während des gesamten Einsatzes arbeitet das Technische Hilfswerk eng mit den internationalen Kräften vor Ort, aber auch der deutschen Botschaft und der Gesellschaft für internationale Zusammenarbeit (GIZ).