Erdbeben-Spezialisten aus 6 Nationen (Deutschland, Polen, Weissrussland, Russland, Tschechien und Rumänien) trainierten in der vergangenen Woche in Zagan / Polen den Einsatz nach einem Erdbeben. Das THW nahm mit insgesamt 68 Helferinnen und Helfern sowie sechs Rettungshunden der Schnell-Einsatz-Einheit Bergung Ausland (SEEBA) an der Großübung „Polex 2013“ teil, darunter Zugführer Peter Benz vom OV Hofheim.
Das Übungsgelände, ein ehemaliger Truppenübungsplatzes, bot hierfür optimale Voraussetzungen: Ein großes Areal und rund 300 Gebäude ermöglichten ein Training unter realistischen Bedingungen.
Die Übung wurde von der INSARAG (International Search and Rescue Advisory Group) veranstaltet. Zusammen mit den lokalen Teams die die Übung vorbereitet hatten und intenationalen Beobachtern waren an der Übung ca. 800 Personen beteiligt. Während der Übung trainierten die Einsatzkräfte im 24-Stunden-Betrieb verschiedene Szenarien, die ein Erdbebeneinsatz mit sich bringen kann.Es wurden Gebiete erkundet und nach Verschütteten und Vermissten gesucht und diese mit technischer und biologischer Ortung lokalisiert. Hierbei kamen auch die Rettungshunde der SEEBA zum Einsatz. Außerdem wurden Mauer- und Wanddurchbrüche durchgeführt und Verschüttete aus den Trümmern mit unterschiedlichsten Bergungsmethoden gerettet. Auch die Evakuierung von Personen aus Gebäuden und Hilfsmaßnahmen nach Verkehrsunfällen auf Brücken waren Bestandteil der Übung.
Neben diesen Aufgaben wurde durch die Logistik-Komponente im Team das Camp für die THW Mannschaft aufgebaut und die autarke Verpflegung sichergstellt. Ebenso arbeitete das Führungs-Team im Schichtbetrieb und stellte neben der Koordinierung der eigenen Aufaben auch die Kommunikation mit der internationlen Einsatzkoordinierung der Vereinten Nationen (UN) sicher, mit denen auch regelmäßig Besprechungen der Einsatzleiter aller Teams durchgeführt wurden, um eine zentrale Lageübersicht zu gewährleisten.
