Der Unfall führte dazu, das die Fahrzeuge mit verschiedener Beladung teils bis zur Unkenntlichkeit verformt und ineinander geschoben wurden. Um die Fahrbahn wieder befahrbar zu machen, war es also zunächst die Aufgabe der Helfer, die Bergung der LKW möglich zu machen.
Dafür war es nötig, eines der Fahrzeuge, beladen mit verdorbenen und abgelaufenen Lebensmitteln aus Supermärkten, vollständig zu entladen, hierbei kam unteranderem der Teleskopgabelstapler Merlo unseres Ortsverbandes zum Einsatz, um die vielmals beschädigten Behältnisse zu entladen. Die durch den Unfall verschobenen oder in einander verschachtelten Container auszuladen erforderte jedoch auch ein enormes Maß an händischer Arbeit durch Helfer. Aufgrund des absehbaren Aufwandes, der durch die weiteren LKW bestand, wurde an dieser Stelle zusätzlich eine Alarmierung der THW Ortsverbände Wiesbaden und Idstein veranlasst.
Im Laufe des Einsatzes gelang es, einen der LKWs, beladen mit Elektronikprodukten, so zu sichern, das ein eskortiertes Abschleppen auf ein Gelände eines Entsorgers möglich war, ohne ihn vor Ort zu entladen. Das letzte der drei schwer beschädigten Fahrzeuge, beladen mit Waschmittel, musste jedoch zumindest im Heck nun durch die Helfer noch entladen werden. Auch hierbei kam der Teleskopgabelstapler zum Einsatz, abermals mussten aber die Helfer des THW durch eine Kette händisch die beschädigten und verruschtschen Paletten abladen und neu aufstapeln.
Zwischenzeitlich wurde durch THW-Kräfte ein beim Auseinanderziehen zweier LKW entstandener Kleinbrand an einem der Fahrzeuge mit zwei Feuerlöschern abgelöscht, der Sicherheit halber rückte aber erneut die Feuerwehr zur Absicherung an.
Nachdem die Lastkraftwagen erfolgreich abgeschleppt werden konnte, dies auch unter einer Eskorte des THW, wurde der mit Elektronik beladene auf dem Entsorgergelände von weiteren Helfern händisch entladen. Im Anschluss war nach rund neun Stunden der Einsatz für das THW beendet.
Erschwert wurde der Einsatz zusätzlich unter anderem durch die schwierige Anfahrt durch den langen Rückstau vor der Unfallstelle. Es existierte keine Rettungsgase und so war das Vorankommen mit den Einsatzfahrzeugen, speziell zwei großen LKW aufwändig und langsam. Für die Einsatzkräfte selbst war die körperliche Belastung durch Hitze und Sonneneinstrahlung an dem sommerlichen Tag, aber auch durch die enorme Geruchsbelastung durch die verdorbenen Lebensmittel, hoch.
Nach Räumung der Straße wurde die Straße durch zuständige Kräfte der Autobahnmeisterei grob gereinigt, die Verschmutzung durch ausgetretenes Öl wurde durch ein Spezialfahrzeug der Feuerwehr Wiesbaden entfernt.
Alarmzeit: | 06.06.2014 - 12:06 |
Alarmstichwort: | thw |
Einsatznummer: | 19-14 |
Alarmierung über: | Funkmeldeempfänger (FME) und SMS |
Alarmierte Einheit: | Schnell-Einsatz-Gruppe (SEG) |
Eingesetzte Helfer: | 1/3/10=14 |
Eingesetzte Fahrzeuge: | MTW ZTr, MTW OV, GKW 1, Merlo, WLF MTK mit AB Merlo |
Einsatzdauer | ca. 9 Stunden |
Andere Einsätzkräfte: | Autobahnpolizei, diverse Feuerwehren, diverse Rettungsdienstkräfte, THW Wiesbaden, THW Idstein |