Mit solchen Übungen tragen Einheiten den Richtlinien der UN INSARAG (United Nations International Search and Rescue Advisory Group) Rechnung. Diese verlangen, dass sich international einsetzbare Rettungsteams regelmässigen Trainings unterziehen, um den hohen Anforderungen bei Einsätzen nach Erdbeben und anderen Grosskatastrophen gerecht zu werden. Die internationale Katastrophenübung wurde von der Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit (DEZA) in enger Zusammenarbeit mit dem Departement für Verteidigung, Bevölkerungsschutz und Sport (VBS) der Schweiz durchgeführt. Sie beinhaltete eine Kombination aus virtueller Planübung und operationellen Elementen. Grundlage der Übung war die Simulation eines schweren Erdbebens im Grossraum Basel mit Tausenden von Toten und Verletzten sowie verheerenden Schäden an Wohngebäuden und Industrie.
Elf Teams aus zehn Ländern, der Schweiz, China, Deutschland, Grossbritannien, Indien, Jordanien, Kolumbien, Österreich, Tschechien und den USA sowie die aus internationalen Spezialisten bestehende Übungsleitung trainierten Such- und Rettungsmethoden, den Kontakt mit der lokalen Bevölkerung sowie mit den lokalen kantonalen und nationalen Behörden. Geübt wurde ferner die bei einem internationalen Grosseinsatz notwendigen Managementprozesse von der Alarmierung bis zur Demobilisierung.
Das Team des THW organisierte dabei am ersten Tag als zuerst eintreffende internationale Einheit am Flughafen Zürich Kloten einen sogenannten Reception-Desk, um folgenden eintreffenden Einheiten Unterstützung bei Einreise- und Logistikformalitäten sowie eine Lageeinweisungen zu geben.
Die anderen Tage übte das Team des THW zusammen mit den anderen Einheiten an den hervorragend vorbereiteten Übungsobjekten die Lageerkundung sowie das Führen in der Einsatzzentrale.