Sonderausstattung Tür- und Fenstersicherung

Bei einem Großteil der Einsätze des THW Hofheim handelt es sich um Tür- oder Fenstersicherungen. Der Anteil ist dabei so umfangreich, dass die Schnelleinsatzgruppe des Ortsverbandes hierzu einen eigens ausgebauten Anhänger nutzt.

Bei einer Tür- oder Fenstersicherung geht es darum, eine Wohnung, ein Geschäft oder Wohngebäude gegen unbefugtes Betreten und Wettereinflüsse zu verschließen. Nötig werden kann dieser Einsatz z.B. nach einem Brand, in welchem Fenster zerstört wurden, nach Vandalismus, Einbruch oder nach Nottüröffnungen durch die Feuerwehr, um z.B. an einen Verletzten zu kommen der nicht mehr selbst die Tür öffnen kann (z.B. nach Sturz in Kombination mit einem Hausnotruf). Weitere Gründe wäre die gewaltsame Öffnung einer Tür durch Spezialkräfte der Polizei oder Schäden durch Wetterphänomene wie einen Sturm.

Bei der Sicherung eines Gebäudes gehen die Helfer des Ortsverbandes je nach Gegebenheit verschieden vor. Sind die Fenster z.B. durch Vandalismus zerstört, die Fensterläden aber noch intakt, können diese verschlossen und gegen Aufstemmen von außen gesichert werden. Gibt es keine Fensterläden, werden die Fenster mit Spahnplatten verschlossen. Diese sind von Innen gegen die Rahmen gesichert und können nicht einfach herausgehoben werden. Ähnlich lassen sich auch Türen verschließen. Allerdings ist damit der Zugang zum Gebäude gar nicht mehr gegeben. Ein Problem, möchten Ladenbesitzer, Hausbewohner oder auch Brandermittler am nächsten Tag nochmal in das betroffene Objekt.

Entsprechend verwendet der Ortsverband seit einigen Jahren in diesen Fällen häufig sog. „Bautüren“. Diese werden mit Gewindestangen im Türrahmen verkeilt, sind abschließ- und wiederverwendbar.

Ein Sonderfall der Gebäudesicherung stellt die Sicherung eines Daches dar. Dies kann nach einem Sturm, Gewitter oder auch einem Brand im Dach nötig sein. Hierfür besitzt der Ortsverband große Plastikplanen, die mit Holzleisten verstärkt, mit Sandsäcken beschwert und an den Resten des noch vorhandenen Dachstuhls befestigt werden. Das so entstandene „Notdach“ kann mehrere Wochen lang Regen abhalten und weitere Schäden im Gebäude verhindern, wenn z.B. Erdgeschosswohnungen, Ladengeschäfte oder andere Flächen vom ursprünglichen Schaden im Dachbereich nicht betroffen waren.